Nagel & Benz: Alles wartet auf den ersten August!
Shownotes
Die Ankündigung auf den politischen Bühnen der Welt zum 1. August und die Entwicklung der Aktienmärkte – darüber sprechen in der neuen Folge von Verblüffend Private, unsere Wertpapierexperten Frank Nagel und Alexander Benz.
Wichtige Hinweise zu Risiken von Anlageprodukten
Die hier angebotenen Informationen enthalten nur allgemeine Hinweise zu einzelnen Arten von Finanzinstrumenten. Sie stellen die Chancen und Risiken der Anlageprodukte nicht abschließend dar und sollen eine ausführliche und umfassende Aufklärung nicht ersetzen. Detaillierte Informationen über Anlagestrategien und einzelne Anlageprodukte, einschließlich damit verbundener Risiken, Ausführungsplätze sowie Kosten und Nebenkosten, stellen wir Ihnen vor Umsetzung einer Anlageentscheidung im Rahmen der Beratung zur Verfügung.
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Ralf Bröker: Mein Name ist Ralf Bröker und heute zu Gast bei Verbluffen Private,
Ralf Bröker: dem Private Banking Podcast der Vereinten Volksbank. Mein Kollege Frank Nagel.
Frank Nagel: Wunderschönen guten Tag.
Ralf Bröker: Und mein Kollege Alexander Benz.
Alexander Benz: Einen wunderschönen guten Tag, Herr Bröker.
Ralf Bröker: Wir treffen uns zu Nagel und Benz. Und wir reden über Wertpapiere,
Ralf Bröker: wir reden über Aktien, wir reden über die Entwicklung der Märkte.
Ralf Bröker: Und ganz ehrlich, es ist doch alles total ruhig. Wir haben alle Sommer,
Ralf Bröker: wir haben Sommerferien in NRW.
Ralf Bröker: Wir haben kaum Staus auf den Straßen. Es gibt keine großen Baumaßnahmen.
Ralf Bröker: Oder ist es doch wieder ganz anders und da ist richtig was los?
Frank Nagel: Tja, also das mit den Baumaßnahmen lasse ich mal so stehen.
Frank Nagel: Ja, was sage ich jetzt genau? Also es ist immer dasselbe los, sagen wir es mal so.
Frank Nagel: Es dreht sich alles um Donald Trump, seine Zollpolitik, die Zölle auf Europa,
Frank Nagel: das Thema, das verlängert worden ist, seine Deadline bis zum 1. August.
Ralf Bröker: Was die Zölle angeht.
Frank Nagel: Ganz genau. Was unterm Strich natürlich jetzt nicht das positivste Zeichen war,
Frank Nagel: weil das heißt einfach, der 9.7.
Frank Nagel: Hat noch nicht ausgereicht, um sich zu einigen.
Frank Nagel: Von daher steht noch ganz viel im Raum. Natürlich die gleichen Themen,
Frank Nagel: aber sie stehen halt noch im Raum und die werden uns bis zum 1.
Frank Nagel: August vorerst begleiten und dann werden wir sehen, ob man sich einigen konnte oder nicht.
Ralf Bröker: Herr Trump kümmert sich ja auch aus seiner Sicht sehr intensiv und wahrscheinlich
Ralf Bröker: auch erfolgreich aus seiner Sicht um das Thema Frieden in Europa.
Ralf Bröker: Da tut sich ja jetzt im Moment auch ein bisschen was, ne?
Alexander Benz: Absolut. Auch da gibt es wieder Neuigkeiten, was das Thema betrifft.
Alexander Benz: Es war jetzt so, dass gestern eine große Ankündigung gefolgt ist in Bezug auf
Alexander Benz: den Russland-Ukraine-Krieg und Trump dort angekündigt hat, dass die Amerikaner
Alexander Benz: massive Waffenlieferungen zugunsten der EU vornehmen.
Alexander Benz: Die Patriot-Systeme, von denen man immer gelesen hat, sollen zur Verfügung gestellt
Alexander Benz: werden, damit die Ukraine sich entsprechend verteidigen kann.
Alexander Benz: Und er hat ja ein 50-Tage-Ultimatum gesetzt, mit dem man dann versucht,
Alexander Benz: den Krieg zu Ende zu bringen.
Alexander Benz: Andernfalls auch eine erneute Zolldrohung in Höhe von 100 Prozent gegen die
Alexander Benz: Sekundarländer, also sprich diejenigen, die bei Russland dann das Öl abkaufen.
Alexander Benz: Und das war gestern entsprechend natürlich das Thema der Märkte.
Ralf Bröker: Ich habe in den letzten Wochen häufiger gelesen, was wir auch schon angesprochen
Ralf Bröker: haben, dass also dieses Thema USA dazu führt, dass Anleger verstärkt nach Europa
Ralf Bröker: schauen und auch nach Deutschland schauen.
Ralf Bröker: In Deutschland hat es ja durchaus auch innenpolitische Probleme gegeben und so.
Ralf Bröker: Hat sich das denn überhaupt auf die Märkte ausgewirkt? Ich habe irgendwie nicht
Ralf Bröker: großartig festgestellt, dass die sich sehr dafür interessieren,
Ralf Bröker: was mit Richterwahlen passiert oder was mit Verbotsanträgen oder sonst was läuft.
Ralf Bröker: Kann es sein, dass weiterhin Europa und insbesondere auch Deutschland mit den
Ralf Bröker: Wertpapiermärkten davon profitiert, dass alle mit Argus-Augen Richtung USA schauen?
Frank Nagel: Ja, also man muss auch wieder differenzieren, die großen Unternehmen hier in
Frank Nagel: Deutschland machen ihre Erträge weltweit, also nur zu sagen,
Frank Nagel: wir gucken nur auf Deutschland, ja kann man tun, aber letztendlich guckt man
Frank Nagel: trotzdem auf alles, weil halt die weltweiten Erträge da erzielt werden.
Frank Nagel: Und auf Deutschland guckt man natürlich auch mit, besonders aufgrund dieser
Frank Nagel: Milliardenpakete, die geschnürt worden sind, um die Konjunkturjahre anziehen zu lassen.
Frank Nagel: Und das wiederum widerspricht dann Wachstum. Und Wachstum heißt Gewinn.
Frank Nagel: Und Gewinn heißt letztendlich steigende Kurse, steigende Dividenden etc.
Frank Nagel: Also von daher, das ist die Spekulation dahinter.
Frank Nagel: Im DAX selber sind wir auch im Moment über 24.000 Punkte. Also da geht es auch
Frank Nagel: in die richtige Richtung, in Anführungszeichen.
Frank Nagel: Heißt jetzt nicht, dass keiner auf Amerika guckt, aber ja klar,
Frank Nagel: auf Europa guckt man natürlich, weil hier die Zeichen auf Wachstum stehen.
Frank Nagel: In Amerika ist immer noch die Gefahr der Zölle, dass sie halt umgelegt werden,
Frank Nagel: die Preise teurer werden, Inflation steigt und und und.
Frank Nagel: Und diese ganze Kette wird ja letztendlich dazu führen, dass die Zentralbank
Frank Nagel: in Amerika Probleme bekommt, die Zinspolitik so weiterzuführen, wie sie im Moment ist.
Frank Nagel: Das sind alles so Sachen, die kursieren, die Gefahr besteht und deswegen bleibt
Frank Nagel: es halt spannend, wie Trump weiter mit den Zöllen umgeht und wie die anderen
Frank Nagel: Länder dann damit umgehen, ob Gegenzölle kommen etc.
Ralf Bröker: Erre ich mich oder ist Zoll das neue Z-Wort und hat damit praktisch die Zinsen
Ralf Bröker: abgelöst als Hauptthema und Hauptbeweggrund für die Märkte?
Alexander Benz: Ja, das Gewicht des Wortes Zolls ist schon sehr, sehr stark,
Alexander Benz: muss man sagen. Das wird schon sehr als Instrumentarium genutzt.
Alexander Benz: Um auf der amerikanischen Seite Deals einzufädeln oder Druck auszuüben.
Alexander Benz: Das ist schon das beherrschende Thema geworden. Und wenn man auch auf die Aussagen
Alexander Benz: der Notenbanker hört, das, was Jerome Powell in den meisten seiner Notenbank-Sitzungen
Alexander Benz: von sich gibt, ist dann auch immer, dass man von Datenpunkt zu Datenpunkt schauen möchte,
Alexander Benz: weil man natürlich auch abwarten will, wie wirken sich die Zölle auf die Wirtschaft aus.
Alexander Benz: Wir starten jetzt gerade in die Berichtssaison wieder mit dem Quartalsabschluss.
Alexander Benz: Das heißt, die Unternehmen werden jetzt peu a peu wieder ihre Bücher öffnen,
Alexander Benz: sich reinschauen lassen, wie das abgelaufene Quartal gelaufen ist.
Alexander Benz: Und da wird man natürlich genau dann gucken, wie sich auch volkswirtschaftliche
Alexander Benz: Daten, was die Inflation betrifft, weiterentwickeln werden, ehe man dann den
Alexander Benz: Zinsschritt nach unten vornimmt, den Donald Trump, glaube ich, gerne hätte.
Ralf Bröker: Wie oft rufen denn unsere Mitglieder und Kunden an und sagen,
Ralf Bröker: Mensch, Herr Nagel, Mensch, Herr Benz, wie entwickelt sich denn jetzt das,
Ralf Bröker: was der Präsident da tut und welche Folgen hat das für mein Depot?
Frank Nagel: Ja gut, eigentlich täglich kommt eine Frage, kann man was machen,
Frank Nagel: soll man jetzt schon rein, soll man abwarten, wo geht man überhaupt rein,
Frank Nagel: wie wirkt sich das alles aus, wie geht es weiter, wenn die sich nicht einigen etc.
Frank Nagel: Ja, die Fragen kommen eigentlich täglich und letztendlich, ja,
Frank Nagel: also der Markt ist optimistisch, das kann man immer wieder betonen.
Frank Nagel: Der Markt möchte nach oben, er braucht einfach nur Sicherheit und das ist im Moment noch nicht da.
Frank Nagel: Sobald sie da ist, glaube ich persönlich, wird der Markt auch weiter nach oben
Frank Nagel: gehen und weiter nach oben gehen wollen.
Frank Nagel: Und die Kunden sind alle gewillt, auch weiterhin reinzugehen.
Frank Nagel: Die warten einfach nur auf grünes Licht.
Ralf Bröker: Das ist bei Ihnen genauso, Herr Wenz?
Alexander Benz: Tatsächlich, also die Fragen sind sehr vielschichtig. Ja.
Alexander Benz: Kunden fragen nach ihrem Depotbestand, wie gewisse Werte von unserer Seite,
Alexander Benz: von der DZ Bank eingestuft werden, ob es sinnvoll ist nochmal nachzuinvestieren,
Alexander Benz: ob es mal so drei, vier gute Aktientitel außer Hand gibt, in die man gefahrlos
Alexander Benz: investieren kann, wo man die Kunden natürlich auch immer einbremsen muss und
Alexander Benz: ich dann mitteile, dass das nicht so leicht von der Hand geht,
Alexander Benz: weil Gefahren ja beim Aktienmarkt auch in beide Richtungen wirken können.
Alexander Benz: Und deshalb, ja, da sind die Fragen unserer Kunden letztlich sehr vielschichtig
Alexander Benz: und auch ich kann bestätigen, dass ich nahezu tagtäglich mit den Kunden da im Austausch bin.
Ralf Bröker: Was haben wir denn da an Terminen noch anstehen? Gibt es da in letzter Zeit was? Haben wir da was?
Ralf Bröker: Außer, dass jetzt die Sommerferien so richtig Fahrt aufgenommen haben,
Ralf Bröker: was sich mit dem ein oder anderen Stau, ganz selten in Nordrhein-Westfalen,
Ralf Bröker: mit dem ein oder anderen Stau dann auch mal in den Verkehrsnachrichten darlegt und darstellt.
Frank Nagel: Also aktientechnisch guckt jeder auf den 1. August. Natürlich hört jeder akribisch
Frank Nagel: rein, ob nicht jeden Tag irgendwelche Infos durchsickern, aber der 1.
Frank Nagel: August ist jetzt das Maß aller Dinge.
Alexander Benz: Absolut, also kann ich genauso sagen, wenn man ein bisschen weiter guckt,
Alexander Benz: ist der 1.8. das relevante Datum.
Alexander Benz: Ich glaube jetzt ganz kurzzeitig wird zumindest heute Nachmittag interessant,
Alexander Benz: wenn Inflationsdaten für den Monat Juni seitens der amerikanischen Wirtschaft berichtet werden.
Alexander Benz: Da wird zumindest auch wieder mit einem leichten Anstieg gerechnet und das würde
Alexander Benz: ja die Zinssenkungserwartungen wieder ein Stück weit dämpfen.
Alexander Benz: Das wäre so ein ganz kurzfristiger Moment, auf den Anleger heute schielen können.
Alexander Benz: Ansonsten ist das Zollthema, weitere Entwicklungen, Russland,
Alexander Benz: Ukraine, perspektivisch mit
Alexander Benz: 50 Tagen nach vorne gedacht, das alles entscheidende Thema für die Märkte.
Ralf Bröker: Ja, dann schauen wir mal mit großem Interesse auf den 1. August.
Ralf Bröker: Genießen wir diesen Sommer. Schauen wir mal. Vielleicht fährt der ein oder andere
Ralf Bröker: ja auch noch weg. Oder fliegt weg oder so.
Ralf Bröker: Obwohl auch die Preise deutlich gestiegen sind.
Ralf Bröker: Aber steigende Preise heißt ja auch, dass die Wirtschaft noch weiter angekurbelt
Ralf Bröker: wird. Von daher schauen wir mal.
Ralf Bröker: In diesem Sinne, uns allen einen schönen Sommer.
Frank Nagel: Alles Gute, bis zum nächsten Mal.
Alexander Benz: Danke, bis zum nächsten Mal.
Ralf Bröker: Tschüss.
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