ELTIF: So investiert auch der private Kapitalanleger in Infrastruktur

Shownotes

Autobahnbrücken, Trinkwasserversorgung, Daten-Highways – Infrastruktur steht aktuell nicht nur in Wirtschaft, Politik und Medien ganz oben in der Tagesordnung. Denn mit ELTIF – kurz für: Europäischer Fonds für langfristige Investitionen – hat die Europäische Union jetzt Investitionen für private Kapitalanleger geöffnet. Darüber und warum ELTIF ein lohnendes Thema ist, sprechen Markus Hofmann von Union Investment und Private-Banking-Leiter Hans-Dieter Sehlleier in der neuen Folge von Verblüffend Private.

Wichtige Hinweise zu Risiken von Anlageprodukten

Die hier angebotenen Informationen enthalten nur allgemeine Hinweise zu einzelnen Arten von Finanzinstrumenten. Sie stellen die Chancen und Risiken der Anlageprodukte nicht abschließend dar und sollen eine ausführliche und umfassende Aufklärung nicht ersetzen. Detaillierte Informationen über Anlagestrategien und einzelne Anlageprodukte, einschließlich damit verbundener Risiken, Ausführungsplätze sowie Kosten und Nebenkosten, stellen wir Ihnen vor Umsetzung einer Anlageentscheidung im Rahmen der Beratung zur Verfügung.

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Ralf Bröker: Mein Name ist Ralf Bröker und heute zu Gast bei Verblüffen Private,

Ralf Bröker: dem Private Banking Podcast der Vereinten Volksbanken. Mein Kollege Hans-Dieter Seeleier.

Hans-Dieter Sehlleier: Hallo Ralf, schön, dass ich wieder dabei bin.

Ralf Bröker: Und von der Union Investment als Gast heute Markus Hofmann.

Markus Hofmann: Ja, Markus Hofmann, vielen Dank für die Einladung. Vielen Dank für die Möglichkeit,

Markus Hofmann: hier sprechen zu können.

Markus Hofmann: Tolles Format, das ich gerne begleite. Ich bin Produktmanager seit 2014 bei

Markus Hofmann: den Union Investment für die Volks- und Raiffeisenbank letzten Endes tätig.

Markus Hofmann: Und Produktmanager, der kümmert sich um Investmentfonds, um die Auflegung,

Markus Hofmann: um die Entwicklung von neuen Produkten, um die Begleitung und so,

Markus Hofmann: dass alle zufrieden sind. Das ist so meine Aufgabe.

Ralf Bröker: Und mit all dem hat ja auch der Hans-Dieter als Leiter unserer Abteilung Private

Ralf Bröker: Banking jede Menge zu tun.

Ralf Bröker: Hans-Dieter, sag du mir nochmal eben kurz Union Investment, Bedeutung bei euch in der Arbeit täglich?

Hans-Dieter Sehlleier: Also Union Investment findet eigentlich jeden Tag bei uns Berücksichtigung,

Hans-Dieter Sehlleier: weil das für uns in der Anlageberatung ein ganz wichtiger Partner ist,

Hans-Dieter Sehlleier: weil wir halt über die Union Investment Lösungen anbieten können im Fondsbereich,

Hans-Dieter Sehlleier: die auch den Kunden vermögenstechnisch wunderbar nach vorne bringen.

Ralf Bröker: Jetzt reden wir heute aber gar nicht mal so intensiv über die Union Investment,

Ralf Bröker: obwohl Investment schon ein wichtiges Thema ist heute, nämlich das Thema Infrastruktur.

Ralf Bröker: Oder um mal auszuholen, draußen versucht ja der Sommer gerade wieder ein bisschen Fahrt aufzunehmen.

Ralf Bröker: Die Menschen stehen auf den Autobahnen im Stau vor irgendwelchen Brücken,

Ralf Bröker: die gebaut werden oder sitzen in irgendwelchen Bahnhöfen auf den Wartebänken

Ralf Bröker: und hoffen, dass die Strecke doch nochmal ausgebaut wird, damit die Züge,

Ralf Bröker: die gekauft werden müssen, endlich doch nochmal pünktlich ankommen.

Ralf Bröker: Also mit anderen Worten, wir reden heute über Infrastruktur oder wie man es

Ralf Bröker: in aller Kürze neudeutsch sagt, LTIF.

Ralf Bröker: Aber ernsthaft, LTIF, das ist noch nicht in allen Ohren.

Ralf Bröker: Herr Hoffmann, LTIF, was ist denn das eigentlich?

Markus Hofmann: Ja, LTIF ist eine Fondsanlage letzten Endes, das heißt europäischer langfristiger

Markus Hofmann: Investmentfonds oder dann European Long Term Investment Fund,

Markus Hofmann: daher kommt der Begriff LTIF.

Markus Hofmann: Das am Ende des Tages ist nichts anderes als ein Türöffner, der es ermöglicht,

Markus Hofmann: Privatkunden, und das ist seit Januar letzten Jahres so richtig gut möglich,

Markus Hofmann: eben in die Infrastruktur zu investieren, in echte Infrastrukturunternehmen

Markus Hofmann: und Projekte und ja, damit tolle Dinge zu erfahren.

Ralf Bröker: Das heißt, ich kann mich also persönlich daran beteiligen, dass zum Beispiel

Ralf Bröker: die Autobahnen endlich mal ausgebaut werden?

Markus Hofmann: Ja, das können sie. Ich würde jetzt mal den Schwenk wegmachen von Deutschland,

Markus Hofmann: da ist alles in staatlicher Hand, aber es gibt genug Länder auf der Erde,

Markus Hofmann: auch innerhalb Europas, wo eben Autobahnen und da kommt der Begriff Mautstraßen

Markus Hofmann: zum Tragen, einfach auch die Benutzung kostet.

Markus Hofmann: Die Autobahnen sind in der Regel auch wunderbar, die funktionieren,

Markus Hofmann: da sind keine Schlaglöcher und alles und ja, das ist Infrastruktur zum Investieren.

Ralf Bröker: Hans-Dieter, wenn jemand im Private Banking als Kundin, als Kunde,

Ralf Bröker: als Mitglied zu dir kommt und sagt, ich möchte investieren, dann sagst du doch,

Ralf Bröker: klar, Wertpapiere, Fonds, Gold etc. Aber hast du schon mal Infrastruktur gesagt?

Hans-Dieter Sehlleier: Ja, also wir nehmen gerade dieses Thema Infrastruktur in den letzten,

Hans-Dieter Sehlleier: ja, ich will mal sagen anderthalb Jahren verstärkt wahr und gerade auch seitdem

Hans-Dieter Sehlleier: die Bundesregierung verkündet hat, dass in dem Bereich massiv investiert werden soll,

Hans-Dieter Sehlleier: hat das nochmal eine andere Bedeutung bekommen bei unseren Kunden.

Hans-Dieter Sehlleier: Und es wird auch aktiv teilweise nachgefragt.

Hans-Dieter Sehlleier: Und das Schöne ist halt, man kann dieses Thema je nach Kundensituation mit unterschiedlichen

Hans-Dieter Sehlleier: Anlagelösungen auch sinnvoll besetzen.

Ralf Bröker: Ich habe ja diese Abkürzung gerade schon in die Mitte geworfen und Sie,

Ralf Bröker: Herr Hoffmann, haben es ja auch gerade mal ein bisschen deutlicher erklärt.

Ralf Bröker: LTIF, das ist nichts Deutsches, das ist international.

Markus Hofmann: Ja, international auch, weil Investitionen, die so ein LTIF tätig,

Markus Hofmann: können international getätigt werden, aber es ist eher noch eine Initiative,

Markus Hofmann: die auf Europäischer Union-Ebene spielt, weil eben der Gesetzgeber die Europäische

Markus Hofmann: Union festgestellt hat, dass

Markus Hofmann: wir ohne eine funktionierende Infrastruktur einfach schlecht dastehen.

Markus Hofmann: Und deswegen die Initiative, LTIFs zu kreieren, diese Fondshülle zu kreieren,

Markus Hofmann: um private Gelder zu mobilisieren, die sinnvollerweise auch in Infrastruktur

Markus Hofmann: laufen sollen, um Dinge zu realisieren,

Markus Hofmann: die halt allein staatliche Akteure eben nicht machen können,

Markus Hofmann: weil Gelder nun mal knapp sind.

Markus Hofmann: Und deswegen können Private mit dem Geld, was auf privater Seite eben liegt,

Markus Hofmann: wunderbare Dinge eben voranbringen, nämlich Infrastruktur auszubauen,

Markus Hofmann: zu modernisieren und auch in die Zukunft zu führen.

Ralf Bröker: Also man merkt ja, dass es nicht aus Amerika kommt, weil es ja nicht das wunderschönste

Ralf Bröker: Gesetz zur Stärkung der Infrastruktur bei uns heißt, sondern tatsächlich dann LTIF.

Ralf Bröker: Und da muss man ja auch sagen, bislang ist zumindest in meinem Kopf und in meinem

Ralf Bröker: Umfeld eigentlich klar, Infrastruktur, da investiert der Staat,

Ralf Bröker: da investieren große Unternehmen.

Ralf Bröker: Aber das ändert sich ja offensichtlich gerade. Da gibt es offensichtlich jetzt

Ralf Bröker: Versuche, eben auch private Gelder da heranzuholen. Wie macht man das?

Markus Hofmann: Ja, im Prinzip ist es so, wenn man sich eine Balken-Maut-Straße vorstellt,

Markus Hofmann: ist Italien-Usus vor allen Dingen.

Markus Hofmann: Man bezahlt ja wirklich auch für die Kilometer, die man auch nutzt.

Markus Hofmann: Da sind Unternehmen hinter, die diese Strecke begleiten, innehaben,

Markus Hofmann: betreiben, modernisieren und dementsprechend auch dafür vergütet werden.

Markus Hofmann: Also es ist ein Unternehmen dahinter und an diesen Unternehmen kann man sich beteiligen.

Markus Hofmann: Man kann den Kapital zukommen lassen, damit die ihren Job machen,

Markus Hofmann: besser machen, vielleicht auch neue Streckenabstände ausbauen und somit wachsen können.

Markus Hofmann: Das ist also dieses Umfeld, das Infrastrukturprojekt hat letzten Endes ein Unternehmen,

Markus Hofmann: an dem man sich beteiligen kann und Teil an dieser Gewinnsituation des Unternehmens eben hat.

Ralf Bröker: Mhm.

Ralf Bröker: Ich meine, wer auf der Autobahn steht, wer auf dem Bahnhof wartet,

Ralf Bröker: wer eine Brücke vor der Tür hat, der weiß natürlich schon von der Bedeutung guter Infrastruktur.

Ralf Bröker: Aber insgesamt, warum ist Infrastruktur so wichtig geworden als Thema,

Ralf Bröker: auch als Investitionsthema?

Markus Hofmann: Ja, wir sind jetzt sehr auf dem Verkehr und auf dem Transport orientiert gerade

Markus Hofmann: im Gespräch. Ich würde das gerne mal öffnen.

Ralf Bröker: Bitte.

Markus Hofmann: Und zwar ist Infrastruktur viel mehr als das. Nämlich das Leben,

Markus Hofmann: wie wir es leben, mit den Annehmlichkeiten, die wir so haben.

Markus Hofmann: Das alles basierend darauf, dass wir eine funktionierende Infrastruktur haben.

Markus Hofmann: Und das beginnt damit, dass wir das Licht anmachen und Strom fließt.

Markus Hofmann: Das beginnt damit, dass wir den Wasserhahn auftreten und frisches Wasser rauskommt.

Markus Hofmann: Dass Abwasser entsorgt wird, dass Müll recycelt wird, abgeholt wird.

Markus Hofmann: Dass aber auch das Handy funktionieren, dass Datennetze funktionieren,

Markus Hofmann: dass die KI, ein neues Zukunftsthema übrigens, einfach weitergetrieben wird,

Markus Hofmann: die die sinnvoll nutzen können.

Markus Hofmann: Das sind alles Infrastrukturthemen, also wir sind durchzogen,

Markus Hofmann: unser ganzes Leben ist durchzogen durch Infrastrukturleistungen,

Markus Hofmann: die wir dankbar annehmen.

Markus Hofmann: Das heißt, all das muss auch bezahlt werden, das bezahlen wir auch als Nutzer.

Markus Hofmann: Und jetzt ist die Idee dahinter natürlich auch, wenn man dafür bezahlt,

Markus Hofmann: kann man vielleicht auch aus dem Konsument in die Rolle des Investors wechseln,

Markus Hofmann: um eben auch etwas Nutzen zurückzubekommen,

Markus Hofmann: sozusagen nicht nur durch die Nutzung der Infrastruktur, sondern auch da eben

Markus Hofmann: Vermögen mit wachsen zu lassen. Das sind so ein paar Punkte,

Markus Hofmann: die da eine Rolle spielen.

Ralf Bröker: Hans-Dieter, deine Kundinnen und Kunden im Private Banking, haben die diese

Ralf Bröker: Bandbreite von Infrastruktur im Blick, wenn sie darüber nachdenken oder sind

Ralf Bröker: die eher so wie der Bröker, der dann in erster Linie über Autobahnen und Brücken nachdenkt?

Hans-Dieter Sehlleier: Ganz klar, so ist es. Also wenn wir im Kundengespräch über Infrastruktur sprechen,

Hans-Dieter Sehlleier: da haben die Kunden als allererstes die Verkehrswege im Blick.

Hans-Dieter Sehlleier: Schienensysteme, Autobahnen, Straßenverhältnisse, aber nicht die anderen Bereiche,

Hans-Dieter Sehlleier: die der Hofmann gerade genannt hat, die aber um volkswirtschaftlich erfolgreich

Hans-Dieter Sehlleier: Wachstum zu produzieren, extrem wichtig sind. Die sind halt nur nicht so im Fokus.

Ralf Bröker: Wenn ich mir vorstelle, wie so Fonds üblicherweise aufgebaut sind,

Ralf Bröker: ist es ja gut, dass es so eine große Bandbreite ist.

Ralf Bröker: Weil dann nimmt man nicht nur die Straßenbau- und Tiefbauunternehmen oder diejenigen,

Ralf Bröker: die Eisenbahnwaggons und LKWs herstellen,

Ralf Bröker: sondern dann nimmt man doch eine viel,

Ralf Bröker: viel größere Auswahl an möglichen Investitionsobjekten in Betrachtung.

Markus Hofmann: Ich würde es gerne mal in wesentliche Gruppen aufteilen, die da relevant sind.

Markus Hofmann: Das ist einmal die Transportinfrastruktur, dazu dann Mautstraßen zu, Häfen, Flughäfen.

Markus Hofmann: Dann die Versorgung, das ist das

Markus Hofmann: Thema mit Abwasserentsorgung und Frischwasserversorgung, Stromnetze etc.

Ralf Bröker: Gas und alles.

Markus Hofmann: Gas und alles. Das Thema Kommunikation, dazu zählen Glasfasernetze,

Markus Hofmann: überhaupt Datensender, die ich brauche, damit das Internet funktioniert letzten Endes.

Markus Hofmann: Und auch Sendemasten für Mobilfunk.

Markus Hofmann: Dann gibt es das Thema Energieversorgung, gerade aktuell ja immer wieder ein

Markus Hofmann: Thema in der Presse auch.

Markus Hofmann: Und soziale Infrastruktur nicht zu vergessen. Und dazu zählt Bildung,

Markus Hofmann: die in Deutschland zum Glück wenig kostet.

Markus Hofmann: Man kriegt gute Bildung für wenig Geld. Das ist im Ausland mitunter auch schon anders.

Markus Hofmann: Und vor allen Dingen auch Gesundheitsversorgung ist auch Teil der sozialen Infrastruktur.

Markus Hofmann: Also ein ganz spannendes Thema, wenn man die Infrastruktur mal sich anguckt,

Markus Hofmann: welche Bereiche dort einfach mit inkludiert sind.

Ralf Bröker: Ist da auch Verteidigung mittlerweile mit inkludiert?

Markus Hofmann: Das wäre das Thema Sicherheit wahrscheinlich. Aber das ist etwas,

Markus Hofmann: was wir da nicht mit hinzuziehen.

Markus Hofmann: Also nochmal, weil wir eben von diesen Produktionsbetrieben gesprochen haben,

Markus Hofmann: von Unternehmen, die Eisenbahnwaggons zum Beispiel herstellen.

Markus Hofmann: Hier ist mehr im Mittelpunkt, die Sachen, die für die Infrastruktur genutzt

Markus Hofmann: werden, die sind dann schon da.

Markus Hofmann: Diese Infrastrukturunternehmen halten diese Mautstraße, dieses Glasfasernetz

Markus Hofmann: und betreiben dieses und bekommen dafür dann Entgelte, Nutzungsentgelte.

Markus Hofmann: Das letzten Endes, jedes infrastrukturte Unternehmen hat in der Regel einen

Markus Hofmann: ganz eigenen Infrastrukturzweck, nämlich zum Beispiel der Betrieb eines Glasfasernetzes,

Markus Hofmann: das Betrieb eines Datencenters, den Betrieb einer Mautstraße und dafür werden die vergütet.

Markus Hofmann: Und das sind relativ gute, stabile, planbare Erträge, die dabei rauskommen.

Ralf Bröker: Wir haben natürlich auch ein Thema, das auch der Staat fördert.

Ralf Bröker: Nicht nur in Deutschland, in Europa, USA, weltweit.

Ralf Bröker: Welche Rolle hat das für sowas wie LTIF, also wo es darum geht,

Ralf Bröker: private Menschen davon zu überzeugen oder Unternehmen davon zu überzeugen, da zu investieren?

Markus Hofmann: Es hat dahingehenden Nutzen, dass der Staat natürlich die Unternehmen alle selbst

Markus Hofmann: gründen könnte, die zum Beispiel dann eine Straße innehaben oder ein Glasfasernetz betreiben.

Markus Hofmann: Aber das ist nicht der Zweck des Staates. Wir wollen keine staatlichen Investitionen

Markus Hofmann: haben, sondern der Staat soll den Rahmen setzen, dass private Initiative,

Markus Hofmann: private Innovationen, private Unternehmen letztlich in den Markt kommen,

Markus Hofmann: Dinge tun, betreiben und ein Umfeld vorfinden, was einfach Sinn ergibt,

Markus Hofmann: wo man auch gutes Geschäft machen kann.

Markus Hofmann: Und eher gehen die Gelder dahingehend, dass Planungsprozesse vereinfacht werden,

Markus Hofmann: dass vielleicht auch eine Subvention gezahlt wird.

Markus Hofmann: Aber am Ende des Tages die private Seite der Volkswirtschaft zu unterstützen,

Markus Hofmann: Dinge zu tun, die allen zugutekommen.

Markus Hofmann: Und das ist mit diesen Geldern, die jetzt eher wieder diskutiert wurden,

Markus Hofmann: wie das Sondervermögen für Infrastruktur in Deutschland, das ist das,

Markus Hofmann: was da letzten Endes mit erreicht werden soll.

Ralf Bröker: Also wenn ich mit meinen Freunden über diese Themen spreche,

Ralf Bröker: ist ja häufiger passiert, dann war ein Spruch, der mir nicht aus dem Kopf geht,

Ralf Bröker: noch wichtiger als die 500 Milliarden, die dafür bereitgestellt werden,

Ralf Bröker: wäre es eigentlich, wenn wir Bürokratie abbauen und die Entscheidungswege schneller machen würden.

Ralf Bröker: Es muss ja nicht immer dabei rauskommen, dass es funktioniert.

Ralf Bröker: Auch ein schnelles Nein kann manchmal hilfreich sein. Aber das wäre ja auch ein Förderprogramm.

Markus Hofmann: Absolut. Und gehört vielleicht auch dazu, Dinge, wenn man sagt,

Markus Hofmann: ich möchte ein Unternehmen gründen, ich möchte im Infrastrukturbereich tätig werden.

Markus Hofmann: Wenn ich da die Genehmigungsprozesse beschleunigt bekomme, dass ich schneller

Markus Hofmann: zum Zug komme, hilft natürlich.

Markus Hofmann: Ich meine, das Geld ist da, um verschiedene Themen zu finanzieren.

Markus Hofmann: Was vielleicht wichtig ist und hängen bleiben soll es wird die Erkenntnis da

Markus Hofmann: dass wir was tun müssen, dass wir Infrastruktur entwickeln müssen,

Markus Hofmann: dass wir in die Zukunft führen müssen da sind auch Innovationen mit verbunden,

Markus Hofmann: und dass das einfach jetzt angepackt wird und wir nach vorne gehen und genauso

Markus Hofmann: wie die Bundesregierung das gemacht hat,

Markus Hofmann: ist natürlich auf europäischer Ebene auch Programme sind auch da geschaffen

Markus Hofmann: worden um Gelder bereitzustellen,

Markus Hofmann: wir reden im Bereich von Billionen Euro mittlerweile, was da an Gelder bereitgestellt

Markus Hofmann: werden, um maßsam zu flankieren.

Markus Hofmann: Die Erkenntnis aber da, dass all das Geld, was auf staatlicher Seite eben bereitgestellt

Markus Hofmann: wird, nicht reichen wird, um diese Lücken oder diese Modernisierung,

Markus Hofmann: die wir vor der Brust haben, eben realisieren zu können.

Markus Hofmann: Deswegen die Initiative LTIF, LTIF-Initiative der Europäischen Union,

Markus Hofmann: um eben private Gelder auch hier mit reinzubringen. Und es ist ein lohnendes

Markus Hofmann: Thema, wirklich für alle Beteiligten.

Ralf Bröker: Ist das auch ein Thema, das uns in die Zukunft begleiten wird, Hans-Dieter?

Ralf Bröker: Oder ist das jetzt so eine Phase und wenn wir beide dann fünf Jahre älter sind

Ralf Bröker: und auf die Zeit ab 2025 zurückgucken, wo wir dann sagen, LTEF,

Ralf Bröker: das war so die zweite Hälfte der 20er Jahre, das spielt keine Rolle mehr?

Hans-Dieter Sehlleier: Ja, ich glaube nicht, dass das irgendwie ein Modethema ist, sondern das wird

Hans-Dieter Sehlleier: uns langfristig begleiten.

Hans-Dieter Sehlleier: Und wir haben ja gerade auch gehört, wie vielfältig der Infrastrukturbereich aufgebaut ist,

Hans-Dieter Sehlleier: in welchen unterschiedlichen Bereichen da die Investitionen erfolgen können

Hans-Dieter Sehlleier: und das macht mich als Private Banking Berater, Anlageberater immer happy,

Hans-Dieter Sehlleier: weil für mich ist immer wichtig die Risikostreuung.

Hans-Dieter Sehlleier: Und wenn ich in so vielen unterschiedlichen Infrastrukturassets investieren

Hans-Dieter Sehlleier: kann, dann habe ich über den Weg schon eine Risikostreuung.

Hans-Dieter Sehlleier: Und man muss es ja auch in der Gesamtvermögenstruktur berücksichtigen.

Hans-Dieter Sehlleier: Das sind ja Investments, die nicht zwingend dem Aktienbereich zuzuordnen sind,

Hans-Dieter Sehlleier: dem Anleihebereich schon mal gar nicht, sondern eher so als alternative Anlage,

Hans-Dieter Sehlleier: als Ergänzung in der Vermögenstruktur, da bei den Mitgliedern und Kunden, wo es halt passt.

Hans-Dieter Sehlleier: Und da glaube ich, das wird auch in zehn Jahren noch ein wichtiges Thema sein.

Ralf Bröker: Also meine Alterserfahrung ist ja die, dass Investitionen zu planen,

Ralf Bröker: Investitionen zu tätigen,

Ralf Bröker: Umsetzung von Investitionen und dann anschließend die Nutzung dieser Investition

Ralf Bröker: ja nichts ist, was man innerhalb von zwölf Monaten oder vier,

Ralf Bröker: zwei Jahren hinbekommt. Und das dauert an sich ja schon sehr lange.

Ralf Bröker: Allein, ich glaube, Brücken bauen in Deutschland, hat man mal gesagt,

Ralf Bröker: die nächsten 30 Jahre sind wir damit beschäftigt, den Rückstand aufzuholen,

Ralf Bröker: den wir uns in 30 Jahren eingehandelt haben.

Ralf Bröker: Ist das auch ein Grund, warum LTIF eben keine Sache von, sag mal,

Ralf Bröker: Dekade sein kann, sondern etwas sein wird, was uns weit in die Zukunft begleitet?

Markus Hofmann: Ja, also das Thema, was dahinter steht, nochmal zum LTIF, also wie schon gesagt,

Markus Hofmann: nur Türöffner um in die Infrastruktur oder andere Themen, ich klammer jetzt

Markus Hofmann: aber mal aus, sonst wird es zu kompliziert, auf allen Dingen Infrastruktur zu investieren.

Markus Hofmann: Und wenn man dann sich die Infrastruktur betrachtet, ist das ja etwas,

Markus Hofmann: was uns über Jahre, Jahrzehnte hinweg begleitet.

Markus Hofmann: So eine Infrastrukturanlage, die hat halt einfach eine lange Laufzeit.

Markus Hofmann: Das heißt, jetzt werden die Basis gelegt für Anlagen, die über Jahrzehnte zur Verfügung stehen.

Markus Hofmann: Und das ist etwas, ja, das wird zum Standard werden, ist jetzt die Überzeugung

Markus Hofmann: von uns, weil es ging vorher nicht, vor Januar 2024 sinnvoll dort zu investieren.

Markus Hofmann: Jetzt hat LTIF die Tür aufgestoßen in diese neue Anlageklasse der Infrastrukturanlagen.

Markus Hofmann: Und vielleicht kommen wir auch zu den Nutzen zu sprechen. Die sind halt schlagend

Markus Hofmann: überzeugend, sodass man am Ende des Tages sagen kann, dadurch,

Markus Hofmann: dass wir den Nutzen haben, der dauerhaft verfügbar ist, warum soll es auch wieder weggehen?

Ralf Bröker: Kann man sagen, dass eines Tages LTIF so bedeutend sein wird,

Ralf Bröker: dass man nur noch überlegt, investiere ich in Immobilien, in Gold,

Ralf Bröker: in Aktien, in Anleihen oder LTEF?

Hans-Dieter Sehlleier: Also der Herr Hofmann hat es gerade schon angesprochen,

Hans-Dieter Sehlleier: durch diese vielfältigen Investitionsmöglichkeiten und auch Ertragsmöglichkeiten

Hans-Dieter Sehlleier: glaube ich, dass dieses Thema gesetzt werden muss im Bereich alternative Anlagen.

Hans-Dieter Sehlleier: Egal in welcher Höhe, ist er auch kundenabhängig.

Hans-Dieter Sehlleier: Aber das Schöne dabei ist ja, man hat damit ein Investment, was relativ konjunkturunabhängig ist.

Hans-Dieter Sehlleier: Also egal, ob jetzt die Wirtschaft brummt oder gerade in der Rezession steckt,

Hans-Dieter Sehlleier: die Erträge aus den Investitionen im Rahmen des LTIFs, die laufen ja weiter.

Hans-Dieter Sehlleier: Denn selbst in der Rezession hört ja keiner auf, irgendwie eine Mautstraße zu

Hans-Dieter Sehlleier: benutzen oder stellt sein Internet ab oder wie auch immer.

Hans-Dieter Sehlleier: Von daher habe ich da stabile Erträge und das kommt dann auch den Anlegern zugute.

Ralf Bröker: Wenn wir unseren Mitgliedern, Kundinnen und Kunden in Sachen ILTIF einen Rat

Ralf Bröker: geben würden, wie sähe dieser Rat aus, Herr Hoffmann?

Markus Hofmann: Also erstmal würde ich raten, sich dem Thema generell zu öffnen.

Markus Hofmann: Erstmal das Thema Willkommen heißen, anschauen, passt es zu mir,

Markus Hofmann: habe ich Spaß an Infrastruktur über den LTIV und einfach mal sich anhören,

Markus Hofmann: was es dazu zu sagen gibt und sich einfach mal beraten zu lassen.

Markus Hofmann: Und dann ganz in Ruhe entscheiden, ob es denn in meiner Vermögenssituation und

Markus Hofmann: in dieser Planung, die ich über die nächsten Jahre habe, wann will ich Gelder

Markus Hofmann: verfügbar haben, was kann ich längerfristig investieren, dann einfach gucken, ob es reinpasst.

Markus Hofmann: Das wäre so meine Empfehlung, öffnen, sich mal beraten lassen,

Markus Hofmann: drüber nachdenken und der Rest ergibt sich daraus.

Ralf Bröker: Risiken gibt es auch?

Markus Hofmann: Ja, Risiken gibt es natürlich auch,

Markus Hofmann: weil am Ende des Tages stehen hier Unternehmensinvestitionen dahinter.

Markus Hofmann: Vielleicht noch ein Punkt dazu, weil Unternehmensinvestitionen denken wir in

Markus Hofmann: der Regel immer an die Aktie, börsennotiert und schwanken stark mitunter,

Markus Hofmann: haben wir ja auch Anfang des Jahres gesehen oder im ersten Quartal.

Markus Hofmann: Hier geht es darum, die Unternehmen, in denen man bei der Infrastruktur investiert,

Markus Hofmann: die sind eben nicht an der Börse notiert.

Markus Hofmann: Das geht alles etwas ruhiger vonstatten, weil Börsenpreise sind emotional mitunter

Markus Hofmann: aufgeladen, das hat man hier alles nicht, der Fall.

Ralf Bröker: Politisch abhängig.

Markus Hofmann: Politisch abhängig mitunter auch. Man sieht, was Trump bewegen kann,

Markus Hofmann: wenn er denn mal einen falschen Tweet absetzt.

Markus Hofmann: Also wir bewegen uns hier in einem Feld abseits der Börse.

Markus Hofmann: Dennoch gibt es Schwankungen der Wertanlage oder wenn man sich ein Infrastrukturprojekt

Markus Hofmann: anguckt, Ich nehme mal ein Beispiel,

Markus Hofmann: Energiespeicherlösung, wir machen jetzt Solarenergie, wir machen viel Windenergie

Markus Hofmann: in Deutschland und irgendwie kommt das nicht überall an, deswegen ist es sinnvoll,

Markus Hofmann: dezentrale Energiespeicher, das können große Batterien sein,

Markus Hofmann: die den Strom in Überschuss aufnehmen und damit für vergütet werden.

Markus Hofmann: Die haben natürlich eine gewisse Entwicklung, aber das heißt ja nicht,

Markus Hofmann: dass alles so kommt, wie man sich das eben vorstellt.

Markus Hofmann: Oder man muss die erstmal bauen und da hat man natürlich auch Entwicklungsrisiken.

Markus Hofmann: Bis das eben fertig ist, kann sich in der Zeit vertun, dass es einfach ein bisschen länger dauert.

Markus Hofmann: Aber das sind so Dinge, die bei einer sinnvollen Anlage, breit gestreutes Portfolio

Markus Hofmann: einfach berücksichtigt werden.

Markus Hofmann: Aber man muss wissen, dass es halt einfach Risiken dahingehend gibt.

Ralf Bröker: Also ein Performance-Risiko und Ertragsrisiko.

Markus Hofmann: Am Ende des Tages Performance und Ertragsrisiko, ja.

Ralf Bröker: Genau.

Hans-Dieter Sehlleier: Wichtig ist mir hier dann auch nochmal zu ergänzen, wenn ich jetzt beispielsweise

Hans-Dieter Sehlleier: in diese Asset-Klasse investiere, dann sollte ich schon langfristigen Anlagehorizont haben.

Hans-Dieter Sehlleier: Aber generell dieses Thema Infrastruktur ist extrem wichtig und es gibt ja auch

Hans-Dieter Sehlleier: nicht nur, ich sag mal, die Möglichkeit LTIV,

Hans-Dieter Sehlleier: sondern man kann also auch in andere Formen in Infrastruktur investieren,

Hans-Dieter Sehlleier: ob es reine Infrastrukturfonds sind, ob es gewisse Aktien sind,

Hans-Dieter Sehlleier: die sich durch ihren Geschäftszweck diesem Thema näher bringen.

Hans-Dieter Sehlleier: Aber dieses Thema Infrastruktur an sich finde ich mega spannend und ist für

Hans-Dieter Sehlleier: mich ein absolutes Zukunftsthema.

Ralf Bröker: Ich höre raus, dass unsere Mitglieder, Kundinnen und Kunden nicht nur im Private

Ralf Bröker: Banking noch mehr davon hören werden in den nächsten Monaten und Jahren. Liege ich da richtig?

Markus Hofmann: Das ist der Fall, ja. Also ich bin ja, ich habe mich jetzt schon seit Oktober

Markus Hofmann: 2020 befasst und wir uns als Haus und ich mich als Produktmännische mit dem Thema.

Markus Hofmann: Das hat mich echt gepackt. Ich bin total froh, dass ich Teil dessen sein darf

Markus Hofmann: und da Entwicklungen vorantreiben kann.

Markus Hofmann: Und das ist einfach, es wird eine feste Größe sein von Kunden,

Markus Hofmann: die vielleicht auch offen sind für Aktien,

Markus Hofmann: riskantere Anlagen, dort einen Teil auch in Infrastruktur zu setzen,

Markus Hofmann: weil es am Ende des Tages das Gesamtvermögen nochmal breiter aufstellt,

Markus Hofmann: nochmal stabiler macht, ohne dass man letzten Endes auf Rendite verzichten muss

Markus Hofmann: und das ist einfach wunderbar eine Kombination, deswegen auch, das fängt jetzt an,

Markus Hofmann: wir sehen uns auf der Reise, die wird weitergehen, das wird ein fester Bestandteil

Markus Hofmann: werden, Das ist meine persönliche Überzeugung auch. Ich bin froh, dabei zu sein.

Ralf Bröker: Es sind, glaube ich, viele dabei. Also es sind ja Union Investment, klar.

Ralf Bröker: Vereinte Volksbank und Private Banking ist dabei. Aber das ist ja jetzt nicht

Ralf Bröker: unser Einzelthema. Es ist europaweit.

Ralf Bröker: Obwohl, mit uns macht es wahrscheinlich am meisten Spaß. Zumindest wenn es um

Ralf Bröker: diesen Podcast geht. Vielen Dank in die Runde.

Hans-Dieter Sehlleier: Dankeschön.

Markus Hofmann: Sehr gerne. Vielen Dank.

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